20Sept
2015

Rivière-du-Loup

Warum Rivière-du-Loup?

Gute Frage.

Nun, es lag auf dem Weg, und hatte das am besten bewertete Hostel der Provinz Quebec.

Und: Kann ein Ort mit einem so netten Namen schlecht sein?

 

Zunächst zu dem Hostel: Es war wirklich sehr schön, inkl. freundlichem Personal.

 

Ich hatte hier ein Einzelzimmer gebucht (weil relativ günstig), und das einzige Zimmer bekommen, welches frisch renoviert war.

 

Klasse! Zimmer mit Frühstück für knapp 40 Euro. Schreibtisch hatte ich auch, also perfekt, um beim Blogschreiben wieder aufzuholen.

Die Zeit dafür hat mir der Ort auch gegeben, weil hier nicht so fürchterlich viel los war.

Einen schönen ursprünglichen Park haben sie mit einem Wasserfall. Aber wie in Grand Falls hatte auch dieser seine Hoch-Zeit im Frühjahr.

Also nix mit Wasserfall.

Ihre Waterfront am St. Lorenz-Strom haben sie leider mit einem Highway zugebaut. Für mich ist es immer interessant zu sehen, welche Orte es geschafft haben, ihre Waterfronts als Recreation Areas zu etablieren. Spitzenreiter meiner Reise ist hier Vancouver.

Nichtsdestotrotz habe ich mich hier gleich heimisch gefühlt.

Ach ja: In der Provinz Quebec ist die Amtssprache Französisch.

Für ein paar Vokabeln reicht mein Schulfranzösisch noch, aber bei Konjugieren, Deklinieren, Zeiten bilden usw. ist ziemlich schnell Schluss.

Die meisten hier sprechen auch englisch, wobei junge Mitarbeiter bei McDonald´s mir nicht den Preis meiner Bestellung auf englisch sagen konnten. Merkwürdig.

Ein kleines Bierfest fand hier gerade statt, hatte aber keine touristenfreundlichen Eintrittsregularien. Als Minimum musste man Jetons im Gegenwert von 18 Euro kaufen, und erhielt dafür zusätzlich ein Bierglas geschenkt.

Ich wollte aber nur 1 Bier trinken und etwas kleines essen, und aufgrund meines grenzwertigen Gepäck-Gewichtes konnte ich mit dem Glas auch nichts anfangen.

Zielgruppe war offensichtlich die trinkfreudige einheimische Bevölkerung.

Dann halt nicht.

 

Was geht hier noch?

Wale! Ja, auch hier gibt es Wale, nämlich Beluga-Wale (Weißwale).

Der St. Lorenz-Strom ist hier so mächtig, dass die Fähre 75 Minuten benötigt, um das andere Ufer zu erreichen. Es wird empfohlen einfach eine Return-Tour mit der Fähre zu buchen. Dabei hätte man eine gute Chance, die Wale zu sehen.

Da ich gerne Schiff fahre, und das Wetter schön war, habe ich das auch gemacht.

Und tatsächlich konnte man mal aus 200 m Entfernung ein weißes Lebewesen im Wasser erkennen. Ebenso ein größeres dunkles Tier mit Rückenflosse, evtl. ein Delfin?

Ans Boot rangetraut haben sie sich leider nicht.