18Sept
2015

Die Fahrt nach Rivière-du-Loup

Die knapp 400 km von Fredericton nach Rivière-du-Loup kann man wahlweise auf der Autobahn links vom St. John River (Highway 2) oder auf der Bundesstraße rechts vom St. John River (Highway 105) fahren.

Da der Weg das Ziel sein sollte und die Fahrt an dem Tag der einzige Programmpunkt war: Bundestraße.

Neben einer wirklich schönen Strecke zum Cruisen werden einem hier unvermutete Superlative geboten.

In Nackawic stößt man in einem kleinen Park am Wasser auf die größte Axt der Welt: 15 m hoch und über 55 t schwer.

 

Die Axt soll die Bedeutung der Holzindustrie für die Region symbolisieren.

(Und: Ist das nicht der Wahnsinn, wie ich bei einem Selfie diesen Bildausschnitt im 1. Versuch hinbekommen habe?)

 

Etwas weiter den Fluss hoch in Hartland bin ich über die längste überdachte Brücke der Welt gefahren: 392 m

Obwohl die Brücke nur einspurig befahrbar ist, gibt es keine Ampel. D.h. schön warten, bis keiner entgegen kommt.

Hier kann in der Rush Hour nicht viel los sein.

Der Aufforderung "Come again" bin ich schnell gefolgt, weil ich ja auf dem Highway 105 rechts des Flusses bleiben wollte.

 

Den Ort Florenceville hat man in weniger als 2 Minuten durchfahren.

Es gibt hier aber eine McCain Street, eine McCain Library, und ... das Headquarter von McCain!

Genau: Die, die die Aufback-Pommes herstellen.

Ein riesiges Werk mitten in der New Brunswicker Pampa, deren Arbeiterschaft die Anzahl der arbeitenden Bevölkerung im Ort mit Sicherheit um ein Vielfaches übersteigt.

McCain ist immer noch familiengeführt, beschäftigt weltweit 19.000 Mitarbeiter und setzt jährlich über 6,5 Mrd. C$ um.

Jeder dritte Pommes auf der Welt kommt von McCain, u.a. über die McDonald´s Restaurants.

 

Die letzte Attraktion auf der Fahrt war der Wasserfall in dem Ort mit dem vielversprechenden Namen Grand Falls.

Allerdings waren die Grand Falls zu Tiny Falls geschrumpft.

Auf einem entschuldigenden Schild wurde erklärt, dass die Fälle hier im Frühjahr 90% des Durchsatzes der Niagarafälle haben. Aber halt nur im Frühjahr.

Mit viel Vorstellungskraft konnte man das Bild brodelnder, tosender Wasserfälle vor seinem geistigen Auge erzeugen.

Wobei der Vergleich mit den Niagarafällen zu hinken scheint.

Vielleicht die Niagara-Fälle im Herbst.

Oder im Winter, wenn sie gefroren sind.