31August
2015

Hostel und Millionär

Nach Ingrids Abreise war ich in ein Hostel in Queens umgezogen. Das ging glücklicherweise mit der Metro ohne umzusteigen und etwas Fußweg.

Das Hostel: absolut modern, neu, stylish, geräumig, sauber. Mit das beste, was ich in diesem Jahr gesehen habe.

In der Verlängerung der Straße hat man direkt einen Blick über den Hudson River nach Manhattan.

Ich hatte mich in einem 4-Bett-Zimmer eingebucht für 4 Nächte. 2 meiner 3 Zimmergenossen waren wie ich wg. der US Open da: ein Australier Mitte zwanzig, der arbeitend durch die Weltgeschichte reiste, und Tobey (55) aus Baltimore. So hatten wir schon einmal ein schönes Gesprächsthema.

Aber auch die sonstigen Themen wie Familie, Job, Akuelles ließen wir nicht aus.

Kurz bevor Tobey abreiste, kamen wir noch einmal detaillierter darauf zu sprechen, wie er denn seinen Lebensunterhalt verdient.

  • Ja, er handelt mit Aktien.
  • Nein, Kunden hat er keine. Er handelt nur mit seinen eigenen.
  • Ja, davon kann man leben.
  • Er macht im Mittel 5 Geschäfte pro Tag und verdient mit jedem 300 $.
  • Ja, was ich grob überschlagen hätte, stimme: Er kommt damit auf ca. 400.000$ pro Jahr.
  • Ja, stimmt, er sei Multimillionär.
  • "Warum schläfst Du dann hier???"
  • "Weil es Spaß macht."

Ok, verstehe ich.

Er hatte eine diebische Freude dran, um die Ecke ein Diner gefunden zu haben, wo er für 3,57$ ein Frühstück mit 2 Eiern, Kaffee, Toast und O-Saft bekam.

Ich habe immer im Hostel einen Capuccino und ein Croissant für zusammen 6$ gegessen.

Schon beim Frühstück entscheidet sich: Millionär oder nicht Millionär.