31August
2015

New York, 5. Tag und Abreise Ingrid

Ingrids Flug von La Guardia nach Frankfurt ging um 17:30h, und wir wollten den Tag bis dahin noch gut nutzen.

Das Museum of Natural History am Central Park hatten wir noch auf dem Zettel. Allerdings hätten wir mit dem sich ergebenden zeitlichen Overhead für das Museum nur 90 Minuten Zeit gehabt.

Also lieber nicht.

Wie wäre es denn mit 60 Minuten UN-Führung? Ja, das machen wir!

Die UN in New York bietet Führungen an. Es wird empfohlen, sich 2 Tage vorher online die gewünschten Tickets zu beschaffen.

Geht ja nun nicht mehr, also fahren wir einfach mal hin.

Gesagt, getan, und nach den üblichen Sicherheitskontrollen waren wir auch schon auf dem Gelände.

 

Die nächste Führung mit freien Plätzen ist um 1:10h, ...

... hmm, leider zu spät für uns.

Dann gehen wir halt erst einmal ins Besucherzentrum im Untergeschoss und kaufen und schreiben Postkarten, und dann sehen wir uns "self guided" etwas um.

War auch ohne Tour ganz spannend, mal UN-Luft zu schnuppern.

Gut, jetzt noch schnell mit der Metro zurück ins Hotel, für Ingrid hatten wir das Taxi zum Flughafen für 14:45h schon vorbestellt.

Die Linie "R" fährt direkt von der Central Station zu der hotelnahen Haltestelle, also perfekt für uns.

Wenn sie so fährt, wie sie soll. Das Metrosystem hier ist nämlich anders als andere. Wahrscheinlich sogar anders als alle anderen.

Den Metrolinien sind Farben zugeordnet. Nur fahren auf einer Farbe mehrere Linien, die sich auf manchen Teilstrecken denselben Strang teilen, und auf anderen aber verzweigen. Z.B. auf der gelben Linie fahren die "R" und die "N", auf der blauen "A", "C" und "E". Und dann gibt es auf jeder Linie noch Express Trains, die nicht überall halten, und Local Trains, die überall halten. Aber darüber wollen wir hier gar nicht reden.

Wir hatten im Reiseführer gelesen, dass am Wochenende manche Linien zusammengelegt werden.

Aber es war ja Montag.

(Bei den Durchsagen in den Metrostationen, wenn es denn welche gibt, bekommt man als durchaus geübter Zuhörer immerhin mit, dass die letzten beiden Worte einer 30-sekündigen Durchsage "Union Station" waren.)

Die Linie "R" stand wie gewünscht da. Kein Hinweis weit und breit über Unregelmäßigkeiten. Ein bisschen schlecht besucht war sie für Montag Mittag. Aber was soll´s.

 

Vielleicht hätten wir stutzig werden sollen, als eine New Yorkerin den Wagen bestieg und mit einem von Herzen kommenden "Oh, my god!" umgehend wieder verließ.

Die ersten 4 Haltestellen waren wir auf R-Kurs, alles super, die anderen haben halt keine Ahnung.

Die 5. Haltestelle war dann allerdings eine N-Haltestelle ... damit war auch schon die Chance vertan, mit dieser Linie unser Hotel zu erreichen.

Schade.

Gut, es ist wie es ist, auch einen zusätzlichen unplanmäßigen 15-minütigen Halt im Tunnel muss man nehmen wie er ist, aber dann steigen wir doch lieber mal aus an der nächsten Station.

Hey, supi, von hier können wir mit der "R" wieder zurück zum Hotel fahren!

Nein, können wir nicht, denn auch hier war die nächste Haltestelle nicht diejenige, die meine Metro-App für die Linie "R" prognostiziert hatte. Also lieber wieder aussteigen.

Unsere Annäherungs-Taktik hat aber gefruchtet, nur noch 10 min zu Fuß zum Hotel.

Der Taxifahrer war auch noch nicht da.