28Juli
2015

Digby

Nach Digby bin ich eigentlich nur gefahren, weil der Ort auf meiner Umrundungstour der erste war, der wieder ein Hostel angeboten hat. Sogar ein sehr gut bewertetes.

War auch gut, gemütlich, nicht zu groß, viel Holz, freundliche Leute. Allerdings nur 1 Dusche für 20 Leute, das geht gar nicht.

Was sind eigentlich meine Kriterien für ein gutes Hostel?

  • Gute und ausreichende Duschen (s.o.)
  • nichtquietschende Betten, die länger sind als ich, oder ein offenes Fußende haben
  • ein ausreichend großes Fenster im Schlafraum, welches des nächtens für die Sauerstoffversorgung sorgt
  • ein Gemeinschaftsraum, in dem man mit den Mitbewohnern ins Gespräch kommen kann
  • ein Tisch, wo ich mich mit meinem Laptop hinsetzen kann
  • ein Gemeinschaftskühlschrank, in dem für meine paar Sachen auch noch Platz ist
  • Steckdose am Bett.

Alles keine Selbstverständlichkeiten, alles auf einmal man selten.

Digby, 2.100 Einwohner, Welthauptstadt der Jakobsmuschel. Ja, ganz nett, bisschen Ort, bisschen Waterfront, die von den örtlichen Marketingstrategen als "vibrant" (lebendig, pulsierend) beschrieben wird. Die Übertreibung des Jahres, wobei ich gerade etwas verwöhnt bin, was Waterfronts angeht.

Gleich um die Ecke ist Digby Neck, eine 80 km lange und 1 km breite Halbinsel, die an 2 Stellen unterbrochen und durch Fähren verbunden ist.

Ganz am Ende Brier Island, klein, ursprünglich und im Nieselregen und Nebel. Der einzige Wanderweg ist nicht ausgeschildert. Ich habe mir im örtlichen Imbiss einen Kakao und ein Bananensplit geholt, mir den 5 km entfernten Leuchtturm angesehen, und bin wieder zurückgefahren.

Unterwegs habe ich noch den Balancing Rock besucht, 7 m hoch, 1 m breit, der war wirklich gut.