17April
2015

Die Schotterpiste

"Ich schlage vor, wir fahren an der Küste entlang. Dann kommen wir an den Stränden vorbei, und können hier und da mal anhalten, wenn wir wollen."

Es ging darum, an der Westküste der Peninsula Nicoya von Playa Hermosa nach Samara zu fahren. 109 km, wenn man durch das Landesinnere fährt, 148 km an der Küste entlang. Beide Wege sind im Navi als gelbe Straße dargestellt. Ein Deutscher im 1. Hotel hatte mir diesen Weg ebenfalls empfohlen.

Also Küste.

Hinter Santa Cruz ging es mal kurz auf einen Schotterweg. War aber der richtige Weg. Na ja, für 2 bis 3 km kann man das ja mal machen, auch mit einem Suzuki Swift dZire.

"Wann kommt gleich wieder der Asphalt? Wir wissen es nicht? Ja, muss ja gleich kommen."

"Na ... wo bleibt er denn, der Asphalt?"

"Hier sind Orte und große Hotels, da muss doch irgendwo Asphalt sein? Diese waschkübelgroßen Schlaglöcher alle paar Kilometer sind auch nicht so toll, aber wir passen ja auf."

67 km Schotterpiste!!!!! Und 3 km vor dem Ziel hätten wir laut Beschilderung einen Fluss durchqueren sollen!!!! (Zum Glück haben wir einen trockenen Umweg gefunden.)

Fünfeinhalb Stunden für 148 km!!!

Das Meer haben wir mal kurz für 300 m gesehen. Ansonsten verlief die Piste immer im Landesinneren.

Es ist eine Sache, wie man sich etwas vorstellt, und eine andere Sache, wie es dann wirklich ist. Es gibt auch andere Küstenstraßen als in Italien und Spanien.

Noch nie habe ich mich so über eine mittelmäßige Asphaltstraße gefreut, wie 2 Tage später auf dem Weg nach Montezuma.